"Verurteilen statt verstehen" scheint für viele Leitlinie ihres Handelns zu sein. Aufgeheizte Debatten, Menschen, die sich unversöhnlich gegenüberstehen, Hass und Hetze sind alles Zeichen.
Wie ein anderer Weg möglich ist, verdeutlichen die Gleichnisse des Neuen Testaments. Jesus urteilt nicht, sondern lässt sich auf die Menschen ein. Er nimmt sie an, wie sie sind. Aus diesem Zuhören und Verstehen ergibt sich beim anderen eine Veränderung, eine Umkehr, ein Wandel zum Guten.
Eindrücklich und spannend übertragen Anselm Grün und Bernd Deininger diese Haltung auf die Gesellschaft von heute. Dazu legen sie vor dem Hintergrund ihrer therapeutischen und seelsorgerlichen Arbeit verschiedene Bibeltexte des Neuen Testaments aus und machen sie für moderne Christ*innen greifbar.
Anselm Grün, 1945 im fränkischen Junkershausen geboren, wuchs bei München auf, wo sein Vater ein Elektrofachgeschäft betrieb. Nach dem Abitur trat er in die Benediktinerabtei Münsterschwarzach ein. Von 1977 bis 2013 war er als Cellerar für die rund 20 Betriebe des Klosters zuständig. 1979 begann seine schriftstellerische Tätigkeit, durch die er einem Millionenpublikum bekannt wurde.
Dr. Bernd Deiningerist Chefarzt der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Nürnberg. Als ehrenamtlicher Prediger in der evangelischen Kirche beschäftigt er sich insbesondere aus psychologischer Sicht mit Fragen des Glaubens. Welche Rolle die Botschaften der Bibel in der heutigen Zeit spielen können, möchte er mit diesem Buch ergründen.