Der Wort "Mönch" leitet sich vom altgr. "monachos" ab und bezeichnet schlicht jemanden der eine gewisse Einsamkeit wählt, der bewusst loslässt, was ihn behindert, und dabei in Kauf nimmt, einsam zu sein.
Jeder Mensch kennt Einsamkeit, denn an bestimmten Punkten seines Lebens, beispielsweise in Entscheidungssituationen, ist er ganz allein. In diesem Sinn ist jeder Mensch ein Mönch. Das anzuerkennen und anzunehmen, führt zu Gelassenheit. Das Leben der Menschen, die den Mönchstand gewählt haben, kann uns zeigen, wie man diesen Mönch in sich entdecken, annehmen und leben kann. Denn das ist kein Zustand, sondern ein Weg. In "Der Mönch in dir" stellt Pater Mauritius Wilde ein Leben dar, dessen Beschreibung großen Einfluss auf die Geistes-, Kirchen- und Kulturgeschichte hatte: das des heiligen Benedikt.
Etwa 40 Jahre nach dessen Tod machte sich Gregor der Große daran, das Leben Benedikts aufzuschreiben. Er entwirft dabei keine Biografie nach heutigen Maßstäben, sodern will ein Beispiel geben, das auch anderen als Vorbild dienen kann. Anders gesagt: Er stellt den "Mönch in uns" vor. Wir sehen darin, wie Benedikt sich entwickelt. Und das gibt uns Chance, unser eigenes Leben zu entwickeln - und immer mehr wir selbst werden.
