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Von der Nachfolge in den Fußstapfen Christi

Heinrich P. Brubach präsentiert die deutsche Erstausgabe des Werks von Bernardino de Laredo.

Der Glaube der Christen, Jesus von Nazareth sei Gott und Mensch zugleich, Sohn des ewigen Gottes und Sohn einer menschlichen Mutter, war und ist einer der größten "Reibungspunkte" für viele Menschen in der Auseinandersetzung mit dem Christentum. Die Kirche hat dazu im 1. Konzil von Chalkedon (451 n. Chr.) den Glaubenssatz definiert: Jesus Christus ist durch die Inkarnation und die Geburt aus der Jungfrau Maria wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich.

Was in der theologischen Formulierung recht sperrig und theoretisch klingt, das hat der Franziskanermönch Bernardino de Laredo (1482–1540) in diesem 2. Buch der Trilogie "Subida del Monte Sión", mit dem Titel "Über die Nachfolge in den Fußstapfen Christi", für die Meditation aufbereitet und aus dem Verstand ins Herz gebracht. Laredo bemüht sich dabei, allen Christen einen Weg zum geistlichen Verständnis der Lehre von den zwei Naturen im Gottmenschen Jesus Christus zu zeigen. Wenn auch die ersten Adressaten seine Mitbrüder waren, so ist sein Bemühen dennoch ein bis heute gültiger Versuch, den christlichen Glauben darzustellen und alltagstauglich zu machen.

Dabei "erfindet" Laredo nichts Neues, sondern gibt dem Zeugnis der Heiligen Schrift und dem ursprünglichen Glauben der Kirche breiten Raum. Mit seinen Anleitungen zur Meditation, stößt er die Tür zu einem tieferen Verständnis des Johanneswortes (Joh 1,14) auf: "Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit."

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