Dicke sind faul, Frauen mit Kopftuch werden unterdrückt und in Deutschland muss niemand auf der Straße leben – ob in der Schule, im Beruf, in der Fußgängerzone oder in den Nachrichten: Vorurteile begleiten uns tagtäglich. Dass wir unser Gegenüber einordnen wollen, ist nur menschlich und dabei zunächst nicht das Problem. Dass wir Menschen in Schubladen stecken, aus denen sie nicht mehr rauskommen, schon.
Jana Zöller hat sich durch ihren Beruf als Journalistin häufig mit Menschen beschäftigt, die Vorurteilen ausgesetzt sind. Meist leidet darunter auch der Respekt, mit dem diejenigen behandelt werden. Jana Zöller aber hat durch eigenes Umdenken gemerkt: „Es kann sich etwas in unseren Köpfen verändern, wir müssen Menschen nur zuhören.“
Zuhören – das können wir in ihrem neuen Buch. Den Menschen, die scheinbar fest verschlossen in einer Schublade sitzen und dort nicht mehr rauskommen.
Denn diesen Menschen – den Prostituierten, Pennern, Behinderten oder Rabenmüttern – gibt Jana Zöller in „Stolz ohne Vorurteil“ eine Stimme und hilft zu verstehen, dass es sich lohnt, nicht vorschnell zu urteilen: „Da haben wir alle was von: Wenn jeder an seinen Vorurteilen arbeiten würde, könnten wir grundsätzlich respektvoller und mit weniger Konflikten zusammenleben.“
