Finden, was bleibt – Ermutigungen zur Trauer
Anke Keil lädt die Leserinnen und Leser zur Pause vom Funktionieren ein
Wenn ein Mensch stirbt oder wir etwas verlieren, was für uns von großer Bedeutung war, haben wir oft das Gefühl während unserer Trauer nur noch zu funktionieren. Viele Dinge müssen einfach getan werden beziehungsweise weitergeführt werden. Manche Routinen und Alltagserledigungen verleiten aber auch dazu, sich abzulenken und sich nicht dem Gefühl der Trauer aussetzen zu müssen. Aber ist das gut? Autorin Anke Keil stellt die andere Seite in den Fokus: Die Pause vom Funktionieren und dem damit verbundenen Aufrechterhalten der alten, vertrauten Abläufe während einer neuen, unübersichtlichen Lebenssituation. Denn: Vor allem braucht es Zeit, der empfundenen Trauer Raum zu geben, damit ein neuer Alltag überhaupt wieder möglich ist. Diese Schritte in eine unbekannte Zukunft, die anders kommt als gedacht, erfordern Mut und Schutzräume.
Die Erfolgsautorin von „Als Frau Trauer bei uns einzog“ gibt mit ihrem neuen Buch Ermutigung für Trauernde, sich nicht vorschreiben zu lassen, wie schnell man wieder in den gewohnten Alltag zurückkehren soll oder die Trauer überwunden haben muss. Vielmehr sollen sich die Leserinnen und Leser Zeit nehmen, die ihr Herz und ihre Seele benötigen, um den Verlust zu realisieren und die Wunden heilen zu lassen.
Anke Keil ist sich sicher: In Zeiten der Trauer muss auch Raum sein für Erinnerungen. Für Vermissensschmerz, für Alltagsausbrüche. Und für weniger Funktionieren.
Zur Autorin:
Anke Keil studierte Theologie und Allgemeine Rhetorik an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Heute ist sie Trauerbegleiterin im Hospiz sowie Projektentwicklerin für das Trauerpastorale Zentrum in Esslingen. Nachdem 2015 eine Tochter still geboren wurde, gründete sie zusammen mit ihrem Mann eine Selbsthilfegruppe für frühverwaiste Eltern und ließ sich zur Trauerbegleiterin ausbilden.